Zurück zum G9 – jetzt und für alle!

08. September 2016

Turbo ABI

Kreis SPD und MdL Petersen: Schüler und Eltern haben sich für das G9 entschieden

Haßfurt. Die hiesige SPD- Landtagsabgeordnete Kathi Petersen und der SPD-Kreisverband Haßberge mit seinem Vorsitzenden Wolfgang Brühl sowie Kreisrat Paul Hümmer halten das achtjährige Gymnasium für gescheitert.

„Das Votum der Eltern und Schüler ist eindeutig. In den ersten Runden der Pilotprojekte Mittelstufe Plus haben sich durchschnittlich 60 Prozent für das neunjährige Gymnasium entschieden. Aktuell sind es schon rund zwei Drittel. Damit ist klar: Wenn Eltern wählen dürfen, stimmen sie eindeutig für mehr Bildungszeit, weniger Stress und gegen Nachmittagsunterricht!“, bringt es Paul Hümmer auf den Punkt. Das CSU-Schulexperiment mit dem Turbo-Abi G8 sei Bayern ist gescheitert, so interpretieren die SPD-Verantwortlichen die Stimmung in der Eltern- und Schülerschaft zu Beginn des neuen Schuljahres auch im Haßbergkreis.
Es habe keinen Zweck, das Pilotprojekt Mittelstufe Plus als verhindertes G9 weiterhin nur für einige wenige Pilotschulen zu ermöglichen, ist sich die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen sicher: „Wir müssen zurück zum G9 - und zwar jetzt und für alle!“ Die SPD-Landtagsfraktion hat die Staatsregierung aufgefordert, so schnell wie möglich an allen bayerischen Gymnasien den neunjährigen Bildungsgang zu ermöglichen. Dafür braucht es schnellstmöglich ein ausgereiftes Konzept für ein neues modernes G9. Die SPD wird im Landtag entsprechende Gesetzesinitiativen vorlegen. Inhalt werden auch die individuelle Förderung durch Intensivierungsstunden und die Überarbeitung des Lehrplans sein, so Kathi Petersen. Das Pilotprojekt Mittelstufe Plus wurde an einigen Schulstandorten in Bayern ins Leben gerufen um die Kritik zur CSU-Reform abzumildern, so zum Beispiel in Bad Neustadt im Nachbarlandkreis. An allen anderen Schulen im Freistaat gilt weiterhin das G8.

Der SPD-Kreisvorsitzende Wolfgang Brühl, geht davon aus, dass die meisten Schulen und Kommunen dem Wunsch der Familien in Bayern Rechnung tragen wollen, die Gymnasialvariante G9 wieder zu realisieren, auch im Landkreis Haßberge. Es müsse dabei ausgeschlossen sein, dass örtliche Rahmenbedingungen oder die klamme Haushaltslage der örtlichen Schulträger über die pädagogische Zukunft des Gymnasiums Ausschlag geben. Der SPD-Kreischef fordert, dass der Freistaat die Realisierungskosten des neuen Gymnasialsystems trägt. Das neue System verursache zusätzlichen Bedarf bei Unterrichts- und Fachräumen. Als Sachaufwandsträger seien die Kommen für die erforderlichen Erweiterungs- und Neubauten zuständig.

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