Zukunft des Steigerwalds offen diskutieren

17. September 2016

MdL Kathi Petersen, Bürgermeister Jürgen Hennemann und Bernhard Ruß sowie Kreisrat Paul Hümmer unterstützen ,Allianz für den Steigerwald'

Nachdem die Staatsregierung die Ausweisung eines dritten bayerischen Nationalparks beschlossen, dabei aber den Steigerwald von vornherein ausgeschlossen hat, haben Nationalpark-Befürworter reagiert. Max Dieter Schneider (Bürgermeister Ebrach), Hubert Weiger (Landesvorsitzender Bund Naturschutz), Benedikt Schmitt (Vorsitzender Verein Nationalpark Nordsteigerwald), Helmut Beran (Stellv. Geschäftsführer Landesbund für Vogelschutz) und Dr. Günther Denzler (Ex-Landrat Bamberg) protestierten mit einer gemeinsamen Erklärung gegen diese Entscheidung

Unterstützung erhalten sie dabei von weiteren SPD-Politikern aus der Region: MdL Kathi Petersen (Schweinfurt), Bernhard Ruß (1. Bürgermeister Sand, Lkr. Haßberge), Jürgen Hennemann (1. Bürgermeister Ebern, Lkr. Haßberge) und Paul Hümmer (Vorsitzender SPD Sand) fordern eine ergebnisoffene Debatte zu dem Thema. „Es ist inakzeptabel, wenn die Staatsregierung ein Gebiet, dessen Schutzwürdigkeit bis weit ins Bayerische Umwelt-ministerium hinein bekannt ist, aus offensichtlich politischen Gründen ungeprüft schon im Vorfeld ablehnt“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Petersen.

Ob Nationalpark, UNESCO-Weltnaturerbe, UNESCO-Weltkulturerbe oder vielleicht etwas anderes die sinnvollste Lösung sei, müsse diskutiert werden – unter Einschluss aller Möglichkeiten. „Wir brauchen eine gemeinsam erarbeitete Lösung. Für diese ist die Erstellung einer Potenzialanalyse als Diskussionsgrundlage absolut notwendig“, so Ruß.

Neben dem Naturschutz müsse man auch den Tourismus und die regionale Wirtschaft berücksichtigen, erläutert Jürgen Hennemann. „Eher strukturschwache Gegenden können von einem Schutzgebiet profitieren, weil sie viele Touristen anlocken. Es ist nicht gerecht, wenn die Staatsregierung die wirtschaftlichen Vorteile z.B. eines Nationalparks im Spessart betont, diese aber für den Nordsteigerwald scheinbar nicht für wichtig hält“. Man müsse nun auf demokratische Weise diskutieren, was für alle Seiten das Beste sei, erklärt Paul Hümmer.

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