Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) will einen Kompromiss zwischen den unversöhnlich gegenüberstehenden Gruppen im Steigerwald herbeiführen. Doch es ist fraglich, ob das gelingt. Kritik bei Mandatsträgern löste im Vorfeld der restriktive Umgang mit der Presse aus.
Gegner und Befürworter eines Nationalparks Steigerwald demonstrierten in Bamberg.
Harsche Kritik kam auch vom Ebracher Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD): "Diese ganze Veranstaltung ist eine Alibiveranstaltung. Höchst undemokratisch wird hier aus einem riesigen Teilnehmerkreis die Presse ausgeschlossen. Man kann sich ausmalen, warum."
In der Tat war die Veranstaltung nicht öffentlich, Presse nicht nur nicht eingeladen, sondern auch nicht erwünscht. Medienvertreter der Nürnberger Nachrichten und der Mediengruppe Oberfranken, die der mit Spannung erwarteten Vorstellung zweier Gutachten zu den Welterbechancen des Steigerwalds persönlich beiwohnen wollten, wurden des Saales verwiesen. Nun sollen die Ergebnisse gegen 13 Uhr in einer Pressekonferenz von der Umweltministerin verkündet werden. Weil der Bund Naturschutz dabei nicht vertreten ist, will er eine eigene Pressekonferenz im Anschluss geben.