Stettfeld Der SPD-Ortsverein Stettfeld hat eine neue Vorsitzende. Nicole Meyer folgt auf Hannelore Schlee. Dieses Ergebnis brachte die Generalversammlung der Sozialdemokraten. Die Neue hat sich als Bürgermeister-Kandidatin und Schriftführerin im SPD-Kreisverband einen Namen gemacht.
„Ich möchte Politik anfassbarer machen!“ In diese Worte kleidete die neue Vorsitzende der Stettfelder Sozialdemokraten ihr politisches Credo. Nicht aus dem Elfenbeinturm, sondern nah am Bürger müsse auch und vor allem im kommunalen Bereich gearbeitet werden. „Da gehört auch dazu, dass man die Bürger in Entscheidungsprozesse einbindet“, machte die Rechtsanwältin klar. Ihr großes Ziel ist es, die SPD in Stettfeld zu stärken und neue Mitglieder für die Partei zu gewinnen. Was es dazu braucht? „Nur mit modernen Ansichten und Mitteln werden wir auch zu einer überzeugenden und erfolgreichen Kommunalpolitik kommen“, führte die frisch gewählte Vorsitzende, die auch als Schriftführerin im SPD-Kreisverband fungiert, aus.
Im vergangenen Jahr hatte sie als Bewerberin um das Bürgermeisteramt in Stettfeld auf sich aufmerksam gemacht und dabei viel positives Feedback bekommen. Jetzt geht es darum, „dass wir Menschen davon überzeugen, dass es sich lohnt, sich für unsere Demokratie zu engagieren und dass wir dieses Engagement auch vorleben“.
Wie bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2014. „Ihr habt mich sehr gut unterstützt“, lobte die damalige Kandidatin und jetzige Vorsitzende. Ein Lob, das ihre Vorgängerin Hannelore Schlee, die künftige als Stellvertreterin und Kassier agiert, nur gar zu gerne zurückgab. „Du hast sehr viel Fleiß und Ausdauer an den Tag gelegt und bis dafür mit dem Amt er 3. Bürgermeisterin belohnt worden.“ Den Wechsel an der Spitze des SPD-Ortsvereins sieht Hannelore Schlee in jedem Fall auch als Chance. Es sei ein Zeichen des Aufbruchs. Oder um es mit den Worten von Willy Brandt zu sagen. „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum - besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll“.
Im Vorfeld der Neuwahlen, bei denen zudem Adrian Pflaum als Schriftführer im Amt bestätigt wurde, hatte der SPD-Kreisvorsitzende Wolfgang Brühl einen Blick auf die Kreispolitik geworfen und aus dem Kreistag berichtet. Im Mittelpunkt stand dabei das hohe Defizit der Haßberg-Kliniken, das seine Ursachen keinesfalls im Kreis oder in der Arbeit der Verantwortlichen in den Krankenhäusern habe. Vielmehr würden Bund und Länder ein Klima schaffen, dass es kleinen Kliniken alles andere als einfach macht. „Es ist vor allem die mangelnde Refinanzierung von staatlicher Seite die Häuser unserer Größe massiv in die Bredouille bringt“ erklärte er mit Hinblick auf die Regelung zum Landesbasisfallwert.
Außerdem warf der Kreisvorsitzende einen Blick auf die anstehenden Baumaßnahmen im Kreis, die nicht unerhebliche Kosten verursachen, wie die Sanierung der Schulen in Ebern und Haßfurt. „Dadurch werden auf lange Sicht, die Gelder, die zur Verfügung stehen, gebunden und Investitionen in anderen Bereichen blockiert.“
Bildunterschrift
Die neu gewählte Vorstandschaft der Stettfelder SPD mit (von links): Schriftführer Adrian Pflaum, Kassenprüferin Inge Pfeifer-Hofmann, Vorsitzende Nicole Meyer, Stellvertreterin Hannelore Schlee, Kassenprüfer Ludwig Nastvogel.