Haßfurt. Damit es sich alle Eltern auch in Zukunft leisten können, ihre Kinder zur Musikschule zu schicken, hat die BayernSPD Landtagsfraktion einen Antrag in die Haushaltsberatungen des bayerischen Landtags eingebracht. Mit diesem wird die Staatsregierung aufgefordert, die bayerischen Sing- und Musikschulen in den Jahren 2017 und 2018 mit insgesamt 8 Mio. € zusätzlich zu unterstützen, so die hiesige SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen.
Dieses wichtige Anliegen wurde jedoch von der CSU-Mehrheit im Haushaltsausschuss abgelehnt. Lediglich 500.000€ wurden als einmalige Fördersumme für das Jahr 2017 bewilligt. „Das ist viel zu wenig“, so Petersen. "Mit dieser Summe können nicht einmal die gestiegenen Kosten aufgefangen werden. Eltern werden sich in Zukunft wohl auf höhere Beiträge einstellen müssen“.
2011 hatte die Staatsregierung noch eingewilligt, künftig 25% der Gesamtkosten zu übernehmen. Momentan sind es jedoch nur ca. 11%. Zu gleichen Teilen finanzieren die Kommunen die Musikschulen mit. Den Rest müssen die Eltern übernehmen.
Eine Anfrage von Kathie Petersen und der SPD-Landtagsfraktion an die Staatsregierung hat ergeben, dass die staatlichen Zuschüsse, die die hiesigen Landkreise für die Musikschulen erhalten, nicht gerade üppig sind. So hat sich die entsprechende Förderung für den Landkreis Haßberge im vergangenen Jahr 2015 um fast 4.000 Euro gegenüber dem Vorjahr verringert. "Musikerziehung ist wichtig für die Entwicklung eines Kindes. Deshalb muss sichergestellt werden, dass alle Familien sich den Musikunterricht auch leisten können. Der Unterricht an den kommunalen Sing- und Musikschulen darf nicht zum Luxusgut werden, er muss für die Eltern bezahlbar bleiben“, so die SPD Landtagsabgeordnete Petersen.