„Jugend forsch“ bei Wonfurter SPD

05. April 2016

„Jugend forsch“ bei Wonfurter SPD

Stellvertreter von Rudolf Weidenbacher sind 17 und 19 Jahre alt

Wonfurt Mit den Neuwahlen hat der SPD-Ortsverein Wonfurt den Generationswechsel an der Spitze eingeleitet. Zwar übernimmt der langjährige Vorsitzende Rudolf Weidenbacher noch einmal das Amt des Vorsitzenden, ihm zur Seite stehen aber mit Felix Schwarz und Jonathan Strauß zwei echte „Jungspunde“.

Von „Kinder an die Macht“ zu reden, wäre vielleicht ein wenig übertrieben, aber das, was seit dem Wochenende beim SPD-Ortsverein Wonfurt gilt, mit „Jugend forsch“ zu überschreiben, trifft es wohl ganz gut. Die Sozialdemokraten aus der Maintal-Gemeinde stehen nämlich vor einem Generationswechsel.

„So lange ich dabei bin, gab es noch nie so junge Leute in so verantwortungsvollen Positionen in einem Ortsverein“, freute sich Wolfgang Brühl, Kreisvorsitzender SPD, mit Blick auf die neue Führungsriege der Wonfurter SPD. Mit Rudolf Weidenbacher steht zwar auch künftig ein alter Politik-Hase an der Spitze der Gruppierung, aber dahinter, folgen als stellvertretende Vorsitzende zwei Teenager. Felix Schwarz ist gerade einmal 17 Jahre alt, Jonathan Strauß 19. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man in so einem Alter schon bereit ist, sich der Verantwortung in einem Ehrenamt auf Vereins- oder Parteiebene zu stellen“, lobte Wolfgang Brühl die beiden Vertreter der „Enkel-Generation“. Mit ihnen zeige sich wieder einmal, dass es der SPD auch in schweren Zeiten und nach Rückschlägen immer wieder gelinge, sich neu und jung aufzustellen. Was derzeit beim Ortsverein Wonfurt passiere habe daher durchaus Vorbildcharakter. Erfahrene Kommunalpolitiker führen vor Ort den Nachwuchs an höhere Aufgaben heran.

„Ich übernehme den Vorsitz gerne noch einmal“, sagte denn auch Rudolf Weidenbacher. „Aber irgendwann in naher Zukunft wird die Zeit kommen, in der ich kürzer treten möchte.“ Mit den beiden neuen und jungen Stellvertretern seien die Weichen nun in die richtige Richtung gestellt. „Die SPD in Wonfurt hat eine lange Tradition, die nun fortgeführt werden kann“, berichtete das sozialdemokratische Urgestein und erinnerte daran, dass die Sozialdemokraten einst sogar den Wonfurter Bürgermeister stellten.

„Hier kann man einiges bewegen“, meinte auch der SPD-Unterbezirksvorsitzende Matthias Kihn mit Blick auf die junge Führung des Ortsvereins. Er habe Wonfurt bei seinen Besuchen im Landtagswahlkampf als Kommune mit sehr engagierten und interessierten Bürgern kennengelernt. „Dass zu denen auch Felix Schwarz gehört, zeigt sich nicht nur an seiner Bereitschaft den stellvertretenden Vorsitz zu übernehmen, sondern auch daran, dass er bei den Jusos Vorsitzender unseres Unterbezirks ist.“

Neben den beiden Youngster und Rudolf Weidenbacher wurden auch Andreas Piermeier als Kassier, Schriftführer Günther Hörnes sowie die Kassenprüfer Willi Tempel und Helmut Bähr in die Vorstandschaft des Ortsvereins gewählt. Als Delegierte für die Kreiskonferenz fungieren Jonathan Strauß und Felix Schwarz (Ersatz Rudolf Weidenbacher, Willi Tempel). Delegierter für den Parteitag des Unterbezirks ist Felix Schwarz.

In der Diskussion am Ende der Versammlung kristallisierte sich heraus, dass man an der Wonfurter Basis der Meinung ist, die SPD müsse sich wieder mehr um ihre ureigensten Themen kümmern, um politisch wieder auf die Beine zu kommen. Dazu zählten die Bekämpfung der Altersarmut, die in Bayern immerhin 25 Prozent betrüge, aber auch Kinderarmut, was in einem so wohlhabenden Land wie Bayern eine Schande sei.

Bild:

Die neue Vorstandschaft der Wonfurter SPD (von links nach rechts): Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Matthias Kihn, Willi Tempel, Felix Schwarz, Günther Hörnes, Rudolf Weidenbacher, Andreas Piermaier, Jonathan Strauß, Helmut Bähr und der SPD-Kreisvorsitzende Wolfgang Brühl. (Vierter von rechts leider unbekannt)

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