Dorfentwicklung ist Herzensangelegenheit

30. August 2017

SPD Wonfurt traf sich im Wonfurter Siedlerheim zur Mitgliederversammlung

Wonfurt Die SPD Wonfurt traf sich zur Mitgliederversammlung im Wonfurter Siedlerheim. Neben der Delegiertenwahl zur Landtags- und Bezirkswahl standen kommunalpolitische Themen, wie Dorfentwicklung oder die Haßbergkliniken, auf der Tagesordnung.

Zu Beginn referierte Rudolf Weidenbacher, Ortsvereinsvorsitzender und Gemeinderat, über aktuelle Themen in der Gemeinde. „Dass die Metzgerei Hornung ihren Betrieb eingestellt hat, sitzt uns immer noch tief im Genick. Aber egal, ob „mobiler Metzger“, ein möglicher Dorfladen oder ehrenamtliche Helfer – eine zufriedenstellende Lösung ist noch nicht in Sicht“, erklärte Weidenbacher. Sichtlich verärgert zeigte sich der Gemeinderat über den desolaten Zustand des Wonfurter Sportgeländes. „Der TSV Wonfurt besitzt einen hohen Stellenwert in Wonfurt und verdient deshalb eine modernere Anlage. Jedoch kann die Gemeinde Wonfurt dies nicht ohne Zusage von Fördermitteln bewerkstelligen“, beschrieb Rudolf Weidenbacher die Lage. Darüber hinaus freuten sich die Mitglieder, dass in Wonfurt viele neue Häuser gebaut werden. Gleichzeitig mahnte Rudolf Weidenbacher: „Einerseits werden viele Häuser gebaut, andererseits droht in naher Zukunft Wohnungsleerstand im Ortskern. Dieses Problem müssen wir frühzeitig anpacken und dagegensteuern“.

Anschließend berichtete Felix Schwarz, stellvertretender Vorsitzender der SPD Haßberge, über aktuelle Themen aus dem Kreisvorstand. Besonders die Diskussion um die Haßberg-Kliniken stand dabei im Mittelpunkt. „Die Entscheidung, die stationäre Abteilung in Hofheim und die Geburtenstation in Haßfurt zu schließen, ist hart, aber im Moment die einzige Möglichkeit den Schuldenstand auf ein erträgliches Maß zu reduzieren“, erklärte der Juso-Vorsitzende. Die Schulden müssten sonst über eine höhere Kreisumlage finanziert werden, die dann auch die Gemeinde Wonfurt hart treffen könnte. Doch damit sei es laut Felix Schwarz aber nicht getan: „Die Bundesländer ziehen sich aus ihrer Verantwortung, eine moderne Infrastruktur der Krankenhäuser zu gewährleisten, immer mehr zurück. Gleichzeitig können die Mehrkosten durch die Einnahmen nicht mehr gedeckt werden. Hinzu kommt, dass Krankenhäuser mehr Geld durch hochspezialisierte Operationen als durch Standard-Operationen erhalten“. Felix Schwarz kritisierte: „Wenn Bund und Länder sich nicht etwas einfallen lassen, dann wird es bald keine ausreichende medizinische Versorgung auf dem Land mehr geben“.

Schließlich stand die Wahl der Delegierten für die Landes-und Bezirkswahl an. Felix Schwarz und Rudolf Weidenbacher wurden als Delegierte, Wilhelm Tempel und Josef Bichler als Ersatzdelegierte gewählt.

Felix Schwarz

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