Chance für den Steigerwald

03. Oktober 2016

Petersen in Ebrach

Chance für den Steigerwald in der europäischen Spitzenliga des Tourismus aufzusteigen

Idee vom UNESCO Trio: Bamberg–Steigerwald–Würzburg begeistert

Untersteinbach. SPD Kreisrat Paul Hümmer und die hiesige SPD Landtagsabgeordnete Kathie Petersen (links) nutzten den Rahmen der Mitgliederversammlung „Verein Nationalpark Nordsteigerwald“ in Saalbau der Gaststätte Michel in Untersteinbach, um sich mit dem Bezirkstagspräsidenten von Oberfranken Dr. Günther Denzel, Bamberg, über die aktuellen Diskussionen zu einer möglichen Option Weltnaturerbe Buchenwälder im Steigerwald aus zu tauschen.

Paul Hümmer und Kathie Petersen brachen ihre feste Überzeugung ein, dass die Buchenwälder im Nordsteigerwald mit der Prädikatsauszeichnung "Weltnaturerbe" für den gesamten ländlichen Raum Steigerwald als Alleinstellungsmerkmal in Zukunft ein sehr große Bedeutung haben könnte. Es muss deshalb untersucht werden, ob der Steigerwald die Voraussetzungen für ein Weltnaturerbe erfüllt. Alle Bürgermeister aus dem nördlichen Steigerwald haben sich im Übrigen bereits 2007 für eine Machbarkeitsstudie in diese Richtung ausgesprochen, auch wenn heute einige Verantwortliche nichts mehr davon wissen möchten, so Kreisrat Paul Hümmer. Die Chance, das Prädikat „Kultur-Erbe“ zu erlangen, stuft Kathie Petersen als gering ein. Das hat auch die Präsentation durch ein Fachbüro bei der Regionalkonferenz in Bamberg ergeben. Das Zisterzienserkloster Ebrach hat innerhalb der Zisterzienser weltweit nicht die Bedeutung und liegt zudem nah an den Weltkulturerbestätten „Bamberg“ und „Residenz Würzburg“. Die vorzeitige und voreilige einseitige Festlegung der Nationalparkgegner zum jetzigen Zeitpunkt zeigt, dass es ihnen nicht um eine objektive Beurteilung geht. Die Diskussion um ein Kultur-Erbe erscheint auch als Feigenblatt zu dienen. Von dieser Seite ist wenig Änderung auf Einsicht zu erwarten, so Kathi Petersen.

Dr. Günther Denzler, Paul Hümmer und Kathie Petersen stimmen mit Umweltministerin Ulrike Scharf überein, die über den dritten bayerischen Nationalpark als "Angebot an die Regionen" und einer "Vitaminspritze für den Tourismus" spricht und die hohe regionale Wertschöpfungen für die südbayerischen Nationalparkregionen Bayerischer Wald und Berchtesgaden in Höhe von 20 bzw. 14 Millionen Euro jährlich betont. Sie sprach von einem "ökologischen Konjunkturprogramm für die gesamte Region". Auch die IHK Oberfranken hat inzwischen den Wert des Steigerwalds erkannt. Bei einer Veranstaltung mit Ministerpräsident Horst Seehofer am 23.9.16 in Steinbach am Wald forderte IHK-Präsident Heribert Trunk den Regierungschef auf, bei der anstehenden Auswahl geeigneter Waldgebiete für einen Nationalpark den Steigerwald nicht von vornherein auszuschließen. Wörtlich sagte Trunk: „Schließen Sie Oberfranken bei der Chance, mit einem solchen Nationalpark in der touristischen Champions-League zu spielen, nicht aus“, so der Appell des IHK-Präsidenten berichtete Bezirkstagspräsident Dr. Denzler. Begeistert wurde von den Dreien das Schlußmotto der Versammlung: Mit dem UNESCO Trio, Bamberg–Steigerwald–Würzburg eröffnen sich für unsere fränkische Heimat allerbeste Entwicklungsmöglichkeiten, aufgenommen.

Bilder – Paul Hümmer

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