Bayern vor Wiedereinführung des G9
Landtagsabgeordnete Kathi: Oppositionsarbeit der SPD hat sich ausgezahlt - SPD für neunjähriges Gymnasium als Grundform mit Überholspur für schnelle Lerner
Haßfurt. Die hiesige SPD Landtagsabgeordnete Kathi Petersen und der SPD Kreisrat Paul Hümmer freuen sich über das Einschwenken von Ministerpräsident Seehofer beim neunjährigen Gymnasium (G9): „Kürzlich hat Seehofer die Katze aus dem Sack gelassen. Bayern steht kurz vor Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums. Die Arbeit der SPD im Landtag hat sich ausgezahlt. Jetzt ist es entscheidend, wie das neue G9 in Bayern konkret vor Ort aussehen wird“, fasst Kathi Petersen auf.
Nachfrage von Kreisrat Paul Hümmer den derzeitigen Diskussionsstand zusammen. MdL Petersen fordert einen klaren Kurs. Das Gymnasium brauche endlich Ruhe und sachgerechte Entscheidungen. Der Regierungschef müsse seine Regierungsmannschaft auf Kurs bringen: „Seehofer sagt so, Kultusminister Spaenle weiß nicht und die CSU-Landtagsabgeordneten sind gespalten gespalten und hängen am alten G8“ nach, bringt es Petersen auf den Punkt. Klar sei nur, dass auch Seehofer wie die SPD das G9 zurück haben wolle. Petersen wiederholt deshalb die Forderung der SPD: „Wir sind für die schnelle Einführung des G9 als Basis für alle mit Überholspuren für die schnellen Lerner." Auf keinen Fall dürfe es in der Hand der Schulen und Kommunen alleine liegen, ob vor Ort das G9 oder doch das G8 angeboten wird. "Das führt ins Chaos, wir brauchen jetzt aber verlässliche Strukturen vor Ort.“
Nach Vorstellung der SPD muss die Zeit bis zum Sommer genutzt werden, um die Inhalte des neuen Gymnasiums auszuarbeiten. „Aufbauend auf dem neuen Lehrplan plus müssen die Stundentafel und der Zuschnitt der einzelnen Fächer überarbeitet werden. Vor allem auch die Oberstufe sollte neu gestaltet werden. Viele Gymnasiallehrer wünschen sich die Leistungskurse zurück“, meinen Petersen und Hümmer. Petersen erinnert daran, dass die SPD-Landtagsfraktion schon vor eineinhalb Jahren mit einem Gesetzentwurf gefordert hatte, das gescheiterte G8 durch ein modernes G9 zu ersetzen.