Eltmann – Auf der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Eltmann wurde Ullrich Pfuhlmann als Kandidat für die Bürgermeisterwahl 2026 einstimmig bestätigt. Der langjährige Stadtrat bringt umfangreiche Erfahrungen aus Verwaltung und Bauwesen mit und ist seit fast 24 Jahren im Stadtrat aktiv.
Ortsvereinsvorsitzender Roman Hermann blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück: Höhepunkte waren die Besichtigung der Eschenbacher Privatbrauerei mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar, der traditionelle politische Aschermittwoch in der Mainterrasse und die Berlinfahrt einiger Mitglieder. Hermann zeigte sich erfreut über den Mitgliederzuwachs im Ortsverein und den starken Zusammenhalt: „Wir spüren Aufwind und sind gut gerüstet für die Kommunalwahl“, so Hermann. Gleichzeitig betonte er, dass die SPD vor Ort mit sachlicher Politik und einem engagierten Team den Herausforderungen durch Rechtspopulismus begegnet.
Pfuhlmann stellte seinen beruflichen Werdegang vor: Nach der Ausbildung zum Landschaftsgärtner und dem Architekturstudium in Coburg übernahm er früh Führungsverantwortung – zunächst als Zugführer bei den Gebirgsjägern, später als Abteilungsleiter mit rund 30 Mitarbeitenden bei einem großen Ingenieurbüro. An der Spitze des Hochbauamtes der Stadt Coburg war er für über 180 Beschäftigte zuständig und leitete die umfassende Neuordnung des Amtes. Heute bringt er diese Erfahrung als technischer Leiter und Prokurist einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft ein, verantwortlich für mehr als 3.200 Wohnungen, zahlreiche innerstädtische Immobilien sowie Tiefbauprojekte.
Durch seine langjährige Tätigkeit kennt Pfuhlmann sämtliche Verwaltungsabläufe und Förderverfahren genau. „Bei einem Wahlerfolg könnte ich sofort mit der Arbeit beginnen – die Stadt braucht in den kommenden Jahren klare Entscheidungen und tatkräftiges Handeln“, betonte er in seinem Vortrag. Dabei machte er deutlich, dass in der Vergangenheit im Rathaus oft auf Kür statt Pflicht gesetzt wurde. Für ihn habe die Stadt heute dringender Bedarf, die Infrastruktur zu sichern, Einnahmen durch Gewerbe zu generieren und die Lebensqualität der Bürger zu erhalten, anstatt die Kindergartenbeiträge zu erhöhen.
Ein weiteres zentrales Thema ist das Eltmanner Freibad. Pfuhlmann plädiert dafür, es zu erhalten und dringend zu sanieren, anstatt Visionen mit hohen Investitionssummen von 30 Millionen Euro zu verfolgen, deren Deckung der laufenden Kosten unklar ist. „Wenn der Kreis ein Kombibad in Eltmann bauen möchte, gerne – aber Bau und Betriebskosten müssen für die Stadt tragbar sein. Die Eltmanner Bürger sind mit dem Freibad in seiner jetzigen Form zufrieden. Eine Sanierung ist längst überfällig“, so Pfuhlmann.
Zudem wies er auf die Bedeutung einer absehbaren Nahversorgung hin, nachdem nun auch in Oberaurach der lokale Edeka geschlossen wurde. Pfuhlmann betonte, dass er aus seiner Tätigkeit in Coburg Erfahrungen mit städtischer Entwicklung und der Ansiedlung von Einzelhandel und Gastronomie mitbringt, die er nun gezielt für Eltmann einsetzen möchte: „Wir müssen dafür sorgen, dass die Nahversorgung in Eltmann langfristig funktioniert und die Stadt attraktiv bleibt.“
Auf den Hinweis des 2. Bürgermeisters Hans-Georg Häfner, dass die Stadt Eltmann im Bereich Energie mit dem Hackschnitzelheizwerk am Hahn und mehreren Blockheizkraftwerken gut aufgestellt sei, antwortete Pfuhlmann: „Das stimmt – dennoch müssen wir unsere Vorreiterrolle behalten und weitere Bereiche wie die Wasserversorgung kontinuierlich ausbauen.“
Die Mitglieder gratulierten Pfuhlmann zu seiner einstimmigen Nominierung als Bürgermeisterkandidat. Er bedankte sich für das Vertrauen: „Ich werde alles daransetzen, gemeinsam mit unserer Mannschaft einen erfolgreichen Wahlkampf zu führen und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen.“