Lehrer im Sommer nicht in die Arbeitslosigkeit schicken

16. Juli 2018

Unbefristete Verträge und mehr Planungssicherheit – befristete angestellte Lehrer/innen werden dringend gebraucht.

MDL PETERSEN: LEHRER IM SOMMER NICHT IN DIE ARBEITSLOSIGKEIT SCHICKEN

Haßfurt/Schweinfurt. Die hiesige SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen fordert, befristete Arbeitsverträge für junge Lehrerinnen und Lehrer in Bayern abzuschaffen und sie künftig nicht mehr mit Beginn der Sommerferien in die Arbeitslosigkeit zu entlassen. "Millionen Menschen fahren in den nächsten Wochen in den Urlaub. Befristet beschäftigte Lehrerinnen und Lehrer können das nicht. Sie können nicht mal planen, weder im Beruf noch familiär", kritisiert Kahti Petersen. Petersen und die gesamte SPD Landtagsfraktion bezeichnen die Einstellungspolitik der Staatsregierung unanständig und forderte, die Befristungspraxis zu beenden. "Geben Sie den Lehrerinnen und Lehrern in unserem Land endlich Planungssicherheit", fordertet Petersen und ihre Kollegin Natascha Kohnen.

Sie verweisen darauf, dass zum Beispiel an Grund- und Mittelschulen die Zahl der befristeten Verträge in Bayern von 2012 auf 2016 um knapp 50 Prozent auf 1480 angestiegen ist. An Realschulen gab es sogar eine Steigerung um 69 Prozent auf 1332. Petersen argumentiert: Lehrer werden angesichts steigender Geburtenrate und Zuzug nach Bayern dringend gebraucht. Dies besonders, weil die Zahl der Lehramtsstudenten sinkt. Ein Blick an die Schulen auch in der Mainfrankenregion zeigt: Die Klassen sind zu groß, der Unterrichtsausfall ist eklatant hoch." Sollen wir unsere Bildungseinrichtungen stilllegen wegen Lehrermangels? Wir brauchen unsere Lehrerinnen und Lehrer! Wenn ein Unternehmen so arbeiten würde, dann müsste es die Produktion einstellen und würde Pleite gehen", geben die SPD Politikerinnen Petersen und Kohnen zu bedenken.

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