Klimaschutz konkret: Gesamte Ortsbeleuchtung auf LED umstellen
Sander SPD-Gemeinderatsfraktion will zum Gelingen der Energiewende beitragen
Sand In der jüngsten Besprechung der SPD-Gemeinderatsfraktion war die erforderliche Energiewende und mögliche Maßnahmen, die diese in der Gemeinde voranbringen würde, ein wichtiges Thema.
„Bei allem Fokus auf Corona und den Folgen dürfen wir die Klimakatastrophe nicht aus dem Blickfeld verlieren“, stellte Gemeinderat Paul Hümmer fest. Neue Brisanz auch für die Kommunen hat das Thema durch ein Urteil des höchsten deutschen Gerichtes, des Bundesverfassungsgerichtes, erhalten. In diesem wurde der „Staat“ aufgefordert, konkreter und verbindlicher Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen.
„Die Einhaltung des Klimaabkommens von Paris zum Erhalt des Weltklimas ist nur mit dem starken Ausbau der erneuerbaren Energie erreichbar“, machte Fraktionssprecher Bastian Hümmer klar. Diese Maßnahmen müssen auch und gerade vor Ort, in den Kommunen, erfolgen. „Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, ist neben der Einsparung von Energie auch die Erzeugung von Strom aus regenerativen Quellen unbedingt erforderlich.“
Ein weiterer positiver Beitrag zum Gelingen der Energiewende in Sand am Main wäre für SPD-Gemeinderäte die komplette Umstellung der Ortsbeleuchtung auf LED-Technik. Bisher ist geplant, die Umstellung abschnittsweise auf mehrere Jahre zu strecken. Inzwischen stellt sich aber immer deutlicher heraus, dass eine einmalige komplette Umstellung die wirtschaftlichere Lösung wäre. „Bei einer Umstellung auf LED-Lichttechnik kann weit über die Hälfte der Stromkosten eingespart werden“, machte Bastian Hümmer klar. Eine Umrüstung der Straßenbeleuchtung für die Kommunen mache sich oft schon nach nur fünf bis sechs Jahren bezahlt. Das zeige auch eine Antwort aus dem Überlandwerk Lülsfeld auf eine entsprechende Anfrage. Da im LED-Licht kein UV-Anteil vorhanden ist, sind die modernen Straßenleuchten zudem auch wesentlich insektenfreundlicher als die herkömmliche Straßenbeleuchtung.
Paul Hümmer berichtete von der Umstellung aus der Gemeinde Michelau. Dort wurden alle 199 Lampen durch energieeffiziente LED-Straßenleuchten ersetzt. Durch den Austausch der veralteten Leuchten gegen energieeffizienten LED-Leuchten soll eine CO2-Minderung von über 500 Tonnen, über die Laufzeit von 20 Jahren erreicht werden. „Mit der Umstellung würde die Gemeinde einen weiteren Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele vor Ort leisten“, machte sich Gemeinderat Mathias Naumann für eine schnelle Lösung stark.