Haßfurter SPD fordert die Stadt auf, sich um Verbesserung der Situation am Bahnhof zu bemühen Haßfurt Seit dem Jahreswechsel gibt es am Haßfurter Bahnhof keinen Schalter mehr für den Fahrtkartenverkauf. Ein Umstand, den die Haßfurter SPD untragbar findet. Sie fordert die Stadt auf, sich aktiv um eine zeitnahe Wiederaufnahme des Ticketverkaufs zu bemühen. Einen entsprechenden Antrag hat der stellvertretende SPD-Fraktionschef Stephan Schneider formuliert. Auf der Homepage der Haßfurter SPD kann man ihn unterstützen.
„Die Resonanz ist der Wahnsinn!“ Stephan Schneider freut sich über die Reaktionen, die er mit seinem am Dienstag im Stadtrat vorgestellten Antrag auf Wiederaufnahme des Ticketverkaufs am Haßfurter Bahnhof ausgelöst hat. Zwei Tage später waren beim Haßfurter SPD-Chef schon jede Menge e-Mails von Unterstützern eingetroffen. „Das Thema bewegt offenbar die Leute.“ Bis zur nächsten Sitzung des Stadtrats kann man den Antrag unterstützen. Je breiter die Front der Befürworter, so das Kalkül der SPD-Fraktion, desto schwerer wird es werden, die Situation am Bahnhof nicht zu hinterfragen.
„Eine Stadt, die sich Smart City nennt und für die die Mobilität ihrer Bürger einen hohen Stellenwert genießt, sollte sich mit Nachdruck für eine Lösung einsetzen“, macht Stephan Schneider unmissverständlich klar, dass schnelles Handeln für ihn ein Muss ist. „Nur mit Lamentieren über die Entscheidung der Bahn kommen wir nicht weiter.“
Die hatte den Fahrkartenschalter am Haßfurter Bahnhof geschlossen, weil er sich wirtschaftlich nicht mehr gelohnt hat. Zwar bemüht sich das Unternehmen um einen Nachfolger. „Doch die Suche dürfte sich schwierig gestalten“, erklärt Stephan Schneider. Noch verschärft werde die Situation dadurch, dass es ab dem kommenden Jahr nicht mehr möglich sein wird, Fahrkarten im Zug zu kaufen. „Wir brauchen den Schalter auch weiterhin“, findet der SPD-Ortsvereinsvorsitzende. Schließlich gebe es immer noch jede Menge Menschen, die mit Kauf einer Fahrkarte im Internet nicht klarkommen und Beratung benötigen.
Das Argument, dass es nicht Aufgabe einer Kommune sei, sich um den Verkauf von Fahrkarten zu kümmern, lässt Stephan Schneider nicht gelten. „Subsidiarität bedeutet auch, dass öffentliche Aufgaben möglichst bürgernah geregelt werden sollen“, führt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat aus. Probleme sollen auf der niedrigsten politischen Ebene gelöst werden. In Deutschland seien das nun einmal die Kommunen.
Im Antrag der Haßfurter SPD, der auch vom SPD-Kreisverband, von Michael Schulz, Behindertenbeauftragter der Stadt Haßfurt, dem Linken Bündnis Haßberge sowie bereits jetzt von mehr als 30 Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wird, wird die Stadt Haßfurt aufgefordert sich aktiv für einen Fahrkartenschalter am Haßfurter Bahnhof einzusetzen. Sollte in absehbarer Zeit, für Stephan Schneider sechs Monate, keine Privatinitiative finden, die den Schalter übernehmen würde, wird die Stadt Haßfurt aufgefordert, selbst einen Fahrkartenschalter zu organisieren.
Zudem wird die Stadt angehalten, sich um barrierefreie Toilettenanlagen im oder direkt am Bahnhof zu kümmern. „Die Ausrede, es gäbe gegenüber WC-Anlagen, ist eine Zumutung und vollkommen an der Lebensrealität gehandicapter Menschen vorbei gedacht“, findet Stephan Schneider.
Den kompletten Antrag findet man auf der Homepage der Haßfurter SPD unter www.spd-hassfurt.de. Dort kann man sich auch als Unterstützer registrieren lassen. Einfach eine e-Mail mit Namen und Wohnort schicken und dazu schreiben, dass man den Antrag unterstützen möchte. Dadurch erscheint man in der Liste der Unterstützer, die auf der Homepage unter dem Antrag hinterlegt ist.