SPD ehrt langjährige Mitglieder
Weder Sabine Dittmar, Mitglied des Bundestages, noch der Landratskandidat der SPD Hassberge, Wolfgang Brühl, ließen sich die Chance nehmen, den Jubilaren zu gratulieren.
Ob 50, 40 oder 25 Jahre gefeiert wurden, alle Mitglieder vereinte die Erfahrung, dass es die SPD war, die sich für sie in ihrem Leben eingesetzt hat. Bei den einen war es der ‚Zweite Bildungsweg‘ mit dem Bafög, das Kindern aus wenig begüterten Elternhäusern die Chance eröffnete, das Abitur nachzuholen oder gar zu studieren. Für andere waren es die alten Zöpfe einer heuchlerischen Sexualmoral, die die SPD abschnitt. Unvergessen sind die Barrieren für die Frauen, die die SPD aus dem Weg räumte. Frauen brauchten die Zustimmung ihres ‚Gatten‘, wenn sie ein Girokonto eröffnen oder eine Arbeitsstelle antreten wollten. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Konrad Spiegel erinnerte an die vielen Motive, die Menschen veranlassten, Mitglied der SPD zu werden.
Sabine Dittmar, MdB, zog detailliert Bilanz von den Erfolgen der letzten beiden Jahre auf dem Gebiet des Gesundheitswesens – Erfolge der CDU/CSU-SPD-Regierung, von denen selten etwas zu lesen ist, die aber dann umso geschätzter sind, wenn man davon betroffen ist.
Über Nacht konnte es eine Familie finanziell hart treffen, wenn sie für die Pflege der Großeltern aufkommen musste. Bisher mussten Angehörige für die Pflegekosten ihrer pflegebedürftigen Eltern oder Kinder aufkommen. Jetzt wird auf das Einkommen der Angehörigen erst dann zurückgegriffen, wenn sie mehr als 100.000 Euro Einkommen im Jahr haben – ansonsten werden die Kosten für die Hilfe zur Pflege vom Staat übernommen.
Diejenigen, die sich – oft aufopfernd in der Pflege – um ihre Angehörigen gekümmert haben, erhalten nun mehr Unterstützung. Sie können jetzt stationäre Reha-Leistungen beanspruchen, ohne vorher ambulante Leistungsangebote ausschöpfen zu müssen. Dabei übernehmen die Krankenkassen auch die Kosten für die vorübergehende Unterbringung der Personen, die die betroffenen Angehörigen pflegen.
Diese Neuerungen in der Pflege funktionieren nur, wenn entsprechend viele, motivierte, qualifizierte und gerecht bezahlte Arbeitskräfte auf dem Pflegesektor zur Verfügung stehen. Deshalb wurden 13.000 neue Stellen in stationären Einrichtungen der Altenpflege geschaffen, 640 Millionen Euro werden von der gesetzlichen Krankenversicherung bereitgestellt, damit kein Pflegebedürftiger deshalb mehr bezahlen muss.
Die Bundesregierung hat mit einem neuen Gesetz die Grundlage für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in der Altenpflege geschaffen. Gewerkschaften und Arbeitgeber können nun einen Tarifvertrag aushandeln. Tun sie das nicht, greift der höhere Pflegemindestlohn.
In den Krankenhäusern werden zusätzliche ‚Pflegestellen am Bett‘ vollständig von den Krankenkassen übernommen. Ab 2020 werden die Pflegepersonalkosten aus den Fallpauschalen herausgenommen. Damit entfällt für Krankenhäuser endlich der Anreiz, Kosten zu Lasten der Pflege einzusparen. Diese Regelung wird für deutlich mehr Personal in der Krankenpflege sorgen.
Um den Pflegeberuf sowohl in Krankenhäusern als auch in Pflegeeinrichtungen attraktiver zu machen, fördert der Bund Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Um Anreize für mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, übernehmen die Krankenkassen die gesamten Kosten für das erste Ausbildungsjahr von Pflegekräften in der Krankenpflegehilfe, der Kinder- und Krankenpflege.
Die Bundesregierung hat dafür gesorgt, dass gesetzlich Versicherte schneller als bisher einen Arzttermin erhalten. Terminservicestellen der kassenärztlichen Vereinigungen vermitteln Termine in fachärztlichen und psychotherapeutischen Praxen. Sie sind rund um die Uhr für die ambulante Versorgung und für Notfälle ansprechbar und unterstützen bei der Suche nach einem dauerhaft versorgenden Haus- oder Kinderarzt.
Die einstige CDU/CSU-FDP-Koalition hatte den gesetzlich Versicherten Zusatzbeiträge für die Krankenversicherung aufgebürdet. Die SPD machte damit Schluss. Jetzt zahlen die Beschäftigten wieder genauso viel wie ihre Arbeitgeber. Endlich werden die Physio- und Ergotherapeutinnen und –Therapeuten besser bezahlt. Sie können nun eigenverantwortlich über die konkreten Therapiemaßnahmen entscheiden.
„Was für den Bund gilt, gilt auch für den Landkreis Hassberge“, so Wolfgang Brühl. Sein Programm das er als Landrat im Hassbergkreis verwirklichen will zeugt vom gleichen Engagement für die Menschen.
„An erster Stelle“, so Wolfgang Brühl, „steht für mich die Gesundheit der Menschen in unserem Landkreis. Mit dem höchsten Gut der Menschen dürfen keine Profite gemacht werden. Krankenhäuser dürfen genauso wenig Wirtschaftsunternehmen sein wie es Polizei oder die Öffentliche Verwaltung sind.
Unsere Haßberg-Kliniken sind für unsere Bevölkerung entscheidend wichtig, wenn es um die ‚kleineren Versorgungen‘ geht, wie beispielsweise dem Nähen einer Kopfplatzwunde, der Röntgenkontrolle nach einem Sturz. Darüberhinaus genießen die Haßberg-Kliniken schon heute einen Ruf über die Grenzen des Landkreises hinweg als Akutgeriatrie.“
Unabdingbar ist die ärztliche Versorgung durch die niedergelassenen Ärzte in unserem Landkreis und die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Haßbergkliniken und den niedergelassenen Ärzten.
„Wenn ich die Verantwortung im Landratsamt übernehmen kann, werde ich genügend engagierte Partner finden, die mit mir das das ‚Zukunftsmodell altersgerechtes Wohnen‘ anpacken. Wir werden Wohnparks in den Haßbergen schaffen, die sowohl normales und altersbegleitendes Wohnen als auch wohnen mit Pflegemöglichkeiten bieten. Auf dem Gelände befänden sich dann Ärzte, Geschäfte, Dienstleistungen und Infrastukturangebote, wie ein Anschluss ans Öffentliche Nahverkehrssystem. Gerade der Öffentliche Personennahverkehr liegt Wolfgang Brühl besonders am Herzen. Dazu gehören Busse und Bahn im klassischen Sinn, Carsharing, Mobilitätsinitiativen – angefangen bei der Mobi-App für den Landkreis bis hin zu einer Koordinationsstelle, bei der man Kleinbusse oder Sammeltaxen bestellen kann.
Als Landrat werde ich mich für Umwelt und Energie engagieren. Mit GUT und BEG hat die Stadt Haßfurt mustergültig gezeigt, wie man alternative Energien realisieren kann, die UBIZ in Oberschleichach beweist seit Jahren, wie es gelingt, aus Bildungsangeboten reale Maßnahmen bei den Bürgern im Landkreis anzuschieben, angefangen bei der Energiegewinnung auf dem Dach, dem Interesse am E-Auto oder der E-Tankstelle.
Als Landrat will Wolfgang Brühl die Wasserversorgung in der Hand der Gemeinden weiterführen. „Wasserversorgung ist ein Bestandteil der Daseinsvorsorge und hat in privater Hand nichts zu suchen.“
„Wie wichtig es ist“, so Wolfgang Brühl, „für den Ernstfall gerüstet zu sein, zeigt mir meine Arbeit als Verantwortlicher beim Roten Kreuz. Deshalb werde ich dafür sorgen, dass unsere Feuerwehren und die THWs in Städten und Dörfern besser ausgerüstet werden. Ich kenne die große Bedeutung unserer vielen motivierten ehrenamtlichen Helfer und werde alles tun, dass das so bleibt.“
Foto von links nach rechts:
Josef Derleth, Werner Barth, Peter Reich, Dr. Helga Stößel, Dr. Frank Stößel, Sabine Dittmar (MdB), Wolfgang Brühl, Konrad Spiegel Vorsitzender SPD-Ortsverein, Manfred Kirchner
50 Jahre: Dr. Helga Stößel, Werner Barth, Peter Reich
40 Jahre: Sieglinde Stahl, Gabriele Haase, Berthold Haase, Josef Derleth, Dr. Frank Stößel
25 Jahre: Oliver Hömerlein, Marco Wohlfeil, Manfred Kirchner