Digitaler Unterricht darf keine Frage des Geldbeutels der Eltern sein

15. Mai 2020

Sabine Dittmar begrüßt Startschuss zum Sofortausstattungsprogramm für Schulen

Berlin/Bad Kissingen/Bad Neustadt/Haßfurt Schulische Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Ein sozialdemokratischer Grundsatz, der für die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar in Corona-Zeiten, in denen digitaler Unterricht eine immer wichtigere Rolle spielt, mehr denn je gilt. Dass am Freitag vom Bundestag verabschiedete 500 Millionen Euro schweres Sofortausstattungsprogramm für Schulen ist ein Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit, von dem auch Kinder und Jugendliche aus dem Wahlkreis profitieren werden.

„Digitaler Unterricht zu Hause wird den Präsenzunterricht noch länger ergänzen müssen“, erklärt Sabine Dittmar. „Mit dem Sofortprogramm unterstützen wir Schülerinnen und Schüler, die bisher keine Möglichkeit hatten, ein digitales Endgerät zu nutzen.“ Kinder und Jugendliche, bei denen Online-Unterricht aus Mangel an Geräten bislang keine Option war, sollen mit Tablets oder Laptops ausgestattet werden.

„Es darf nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, ob Schülerinnen und Schüler am digitalen Fernunterricht teilhaben können“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete. „Das ist eine entscheidende soziale Frage.“ Die SPD habe für das Sofortprogramm hart gekämpft. „Es ist gut, dass es jetzt an den Start geht.“ Allein für Bayern stehen zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler mehr als 77 der 500 Millionen zur Verfügung.

Die Verteilung der Mittel müsse aber umgehend erfolgen. „Es ist wichtig, dass die Hilfen jetzt schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Kein Kind darf wegen des Fernunterrichts zurückgelassen werden.“ Die Laptops, Notebooks und Tablets - explizit ausgenommen sind Smartphones - werden je nach Landesregelung von den Ländern oder den Schulträgern beschafft.

Kinder und Jugendliche, die ein Tablet oder Notebook brauchen, erhalten dies durch die Schulen. Die Geräte gehen nicht in den Besitz der Kinder und Jugendlichen über, sondern werden als Leihgeräte zur Verfügung gestellt.

Bleibt die Frage, was das Notebook nützt, wenn kein Internetanschluss vorhanden ist? Auch dafür soll es eine Lösung geben. „Wir wissen, dass das alles nur wirklich helfen kann, wenn im Haushalt auch ein notwendiger Internetanschluss vorhanden ist“, berichtet Sabine Dittmar. Der Bund suche hierfür zurzeit mit den Mobilfunkanbietern nach guten Lösungen. „Ich erwarte, dass das Bildungsministerium dies vorantreibt.“

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