Das Landratsamt als Verhinderungsbehörde

06. Juni 2019

Ein Kreisbürger aus Maroldsweisach meldet sich mit einem Leserbrief an die örtliche Presse.

Es ist zum Verzweifeln, wenn ich lesen muss, welche Hindernisse aus dem Weg zu räumen sind, bis endlich ein Lebensmittelmarkt und eine Tankstelle hier in Maroldsweisach geschaffen werden können.

Erst muss jahrelang an der Aufstellung eines dazu notwendigen Bebauungsplans gearbeitet werden; dann stellt man fest, dass ein solcher Markt ein Sonderbauwerk darstellt, das einer besonderen zusätzlichen Genehmigung bedarf; dann dauert eine solche Genehmigung nochmals monatelang beim Landratsamt, weil ein Sachbearbeiter erkrankt ist.

Was ist das für eine fortschrittliche Bürokratie. Es ist eine Schande, dass das Landratsamt, von Maroldsweisach aus natürlich weit weg, auch wenn der Landrat aus Maroldsweisach stammt, die Bedürftigkeit der hiesigen Bevölkerung nicht kennt und versteht.

Im Grunde genommen handelt es sich um eine dringend notwendige Nahversorgungseinrichtung, die schnellstmöglich geschaffen werden müsste. Einerseits ist man froh, einen Investor für diese Sache im ländlichen Bereich gefunden zu haben, dann aber haben wir halt ein Landratsamt, das sich mehr als Verhinderungsbehörde versteht, als der Landbevölkerung zu helfen. Da sind Hamster und Gräser und was weiß ich noch was wichtiger als die da lebenden Menschen.

Werner Thein, Maroldsweisach

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