Bezirkskonferenz der IG Metall Bayern

02. Juli 2018

Beschäftigte wollen Sicherheit in Zeiten von Digitalisierung und Wandel der Autoindustrie

Natasch-Paul

Ebern. Rund 100 Delegierte aus ganz Bayern haben auf der Bezirkskonferenz die IG Metall Bayern Bilanz gezogen und sich für die Zukunft aufgestellt. Als Delegierte aus dem Landkreis Haßberge war u.a. Paul Hümmer, Sand, für die hiesige IG Metall als Delegierter entsandt. Insbesondere die Autoindustrie mit ihren Zulieferern steht vor den größten Veränderungen, seit es das Auto gibt: Sie kämpft mit Klimaerwärmung, Stickoxiden, Fahrverboten, Digitalisierung und Elektromobilität. Die Linie der Delegierten dabei: "Wir brauchen bessere Technologien für einen besseren Umweltschutz. Und für bessere Technologien brauchen wir bessere Arbeitsbedingungen." Dazu brauche Bayern sowohl Innovation durch Wissen als auch Wertschöpfung durch Produktion. Neue Technologien dürften nicht aus Asien kommen, sondern müssten "gedacht und gebaut in Bayern" werden. Deshalb setzt sich die IG Metall für sichere Arbeitsplätze mit einer Weiterbildungsoffensive und für eine bayerische Batteriezellenproduktion ein, so Paul Hümmer.

IG Metall Bayern Bezirksleiter Jürgen Wechsler nannte die Tarifbindung eine "Aorta für ein besseres Leben - die Hauptschlagader für einen sozialen Wirtschaftskreislauf". Doch der wird gerade in Bayern von besonders vielen Unternehmen unterbrochen. So rangiert Bayern bei der gesamtwirtschaftlichen Tarifbindung in Westdeutschland auf dem letzten Platz. Den Unternehmen schrieb Wechsler ins Stammbuch: "Wer sich drückt und Tarifflucht betreibt, betrügt die Menschen um ihren gerechten Anteil, so der IG Metall Chef Jürgen Wechsler. Die Vorsitzende der bayerischen SPD Natascha Kohnen war neben den weiteren Vertretern der Landtagsfraktionen als Gast auf der Konferenz der bayerischen Metaller. Sie bekräftigte vor den Delegierten: "Wir brauchen gesetzliche Lösungen.

Ein bayerisches Tariftreue- und Vergabegesetz, das tarifgebundene Unternehmen honoriert. Weiter brauche es gesetzliche Regeln, dass sich Unternehmen in eine Tarifbindung begeben müssen. Viele Beschäftigten befürchten durch die Digitalisierung einen starken Wandel in der Wirtschaft und in den Verwaltungen und damit einhergehende Veränderungen auf ihre Arbeitsplätze. Daraus folgt für die Landesvorsitzende der bayerischen SPD und stellvertretenden SPD Bundesvorsitzenden Natascha Kohnen: „Die neuen Technologien müssen so gestaltet werden, dass sie den Menschen Nutzen bringen und deren soziale Absicherung nicht gefährden. Die Vorstellungen der SPD für die Beschäftigten orientieren sich auch in Zukunft an den Sozialstaatsprinzipien. Dazu gehörten das gesicherte Normalarbeitsverhältnis und die demokratische Mitbestimmung auch in wirtschaftlichen Angelegenheiten für die Interessenvertretungen der Beschäftigten. So Natascha Kohnen im Gespräch mit den IG Metall Delegierten Paul Hümmer, Sand, vom Unternehmen Valeo (vormals FTE) in Ebern

Unsere Alternative heißt Respekt und Solidarität. Wir Arbeitnehmer/Innen im DGB setzen uns seit jeher für Respekt und Solidarität ein. Gerade in Zeiten, in denen diese Werte bedroht scheinen, müssen wir deutlich für unsere Überzeugungen eintreten. Dieser neuen DGB Indikative „Respekt“ schlossen sich Paul Hümmer und Natascha Kohnen auf der IG Metall Konferenz in München an.

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