„Wir haben die besseren Antworten!“

31. Juli 2017

Sabine Dittmar und Marietta Eder beim Hümmerhof-Fest des SPD-Ortsvereins Sand

Hümmerhoffest

Sand Am Wochenende fand in Sand das traditionelle Hümmerhof-Fest des SPD-Ortsvereins statt. Zahlreiche Besuchern waren gekommen, um sich im gemütlichen Ambiente bei leckeren Speisen und viel Sonnenschein mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar und der stellvertretenden Landesvorsitzenden der BayernSPD, Marietta Eder, auf den Wahlkampf einzustimmen.

Wenn Paul Hümmer ruft, dann kommen sie gerne. Seit Jahren holt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Sand zum Hümmerhof-Fest, das auf seinem Grund und Boden in einem malerischen Hof nebst Scheune steigt, die sozialdemokratische Polit-Prominenz nach Sand. Auch diesmal konnte er stolz zwei „vertrauensvolle und fähige Personen“ vorstellen, die „wir in schweren Zeiten gerne an der Spitze stehen haben“: Die stellvertretende Landesvorsitzende der BayernSPD, Marietta Eder, und die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar.

Die sei, so Paul Hümmer, als Nachfolgerin von Susanne Kastner ein Glückgriff gewesen. „Sie ist eine echte Fränkin, bodenständig, verwurzelt im Wahlkreis, auch in Nicht-Wahlkampfzeiten dort unterwegs und nah an den Menschen dran“, lobte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende die Maßbacherin, die seit 2013 im Bundestag sitzt und sich dort schnell als stellvertretende gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion einen Namen gemacht hat.

Ein Eindruck, den Marietta Eder nur bestätigen konnte. „Sabine Dittmar ist eine tolle Abgeordnete, die sich um die Probleme der Menschen in ihrem Wahlkreis kümmert“, sagte die stellvertretende Landesvorsitzende der BayernSPD. Als ein Beispiel nannte sie die Alten- und Krankenpflege, in der die Verdichtung immer weiter fortschreite. „Es wird verlangt, in immer kürzerer Zeit, immer mehr zu tun!“ Gerade Sabine Dittmar habe sich in vielen Gesprächen die Sorgen und Nöte der Beschäftigte angehört und nach Berlin weitergetragen. Mit dem kurz vor Ende der Legislaturperiode beschlossenen Gesetz zur Personalbemessung im Pflegebereich sei ein erster Schritt in Richtung von besseren Arbeitsbedingungen getan worden. „Maßgeblich für diese Regelung war die SPD! Die Union hat lange versucht, sie zu verhindern“, meinte Marietta Eder.

Kein Einzelfall! „Wir waren der Motor in dieser Regierungskoalition“, stellte Sabine Dittmar fest. Wichtige Reformen für mehr Gerechtigkeit seien, vom Mindestlohn angefangen, auf den Weg gebracht worden. „Aber die Arbeit ist noch lange nicht getan“, machte die Abgeordnete klar. „Wir brauchen weitere Reformen!“ Was mit der Union nur schwierig umzusetzen sei, die sich in den vergangenen vier Jahren immer wieder als Bremsklotz gezeigt habe. „Die Rentendebatte führen nur wir“, nannte Sabine Dittmar ein Beispiel. „Die Union meint, das sei derzeit kein Thema.“ Aus Sicht der Maßbacherin „Dialogverweigerung“.

Mit dem Wahlprogramm weise die SPD den Weg in eine Zukunft, in der mehr soziale Gerechtigkeit ein Muss ist. „Unser Steuerkonzept ist schlüssig und gut durchgerechnet. Das bestätigen uns auch Experten“, erklärte Sabine Dittmar. Auch in der Gesundheitspolitik müsse man umdenken, um das System dauerhaft zu sichern. „Es wird aller, aller, allerhöchste Zeit für die Rückkehr zur Parität in der Krankenversicherung“, führte die Gesundheitspolitikerin einen Punkt an, der ihr besonders am Herzen liegt und fasste zusammen: „Wir haben die besseren Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen.“

Die Union, speziell, die CSU dagegen agiere eher wie eine „Badbank der schlechten Ideen“. So bezeichnete Marietta Eder den Bayernplan des politischen Kontrahenten, der sich für die stellvertretende Landesvorsitzende vor allem durch Planlosigkeit auszeichnet. Auch und gerade im Bereich Rente. „Wenn wir alles so lassen, wie es ist, dann sind Menschen, die sehr gute Arbeit leisten, massiv von Altersarmut bedroht“, fand die Gewerkschafterin klare Worte und erteilte der Unionsidee von einer Kommission eine klare Absage. „So was mache ich nur, wenn ich nicht mehr weiter weiß!“. Ein Muss ist für sie auch ein Entgelt-Gleichheitsgesetz. „Alle leisten gute Arbeit, also bekommen alle auch das Gleiche dafür.“ Das sei die einfache Formel. Es könne nicht sein, dass Deutschland mit einer Lohnschere von mehr als 20 Prozent zwischen Frauen und Männern europaweit an letzter Stelle liegt und „Bayern mit 22 Prozent, dann noch das Schlusslicht vom Schlusslicht ist“. Paul Hümmer richtete in seinen einleitenden Worten den Fokus auch auf die Kommunalpolitik und hier vor allem auf die Bürgermeister-Wahlen in Sand. Hier habe Amtsinhaber Bernhard Ruß einen nahezu historischen Erfolg im ersten Wahlgang errungen. 61 Prozent der Wähler votierten für den SPD-Kandidaten. Die CSU-Mitbewerberin kam auf gerade einmal 17 Prozent. „Obwohl die Union alles aufgefahren hat, was die Prominentenriege hergibt.“ Vielleicht sei die Wahl von Bernhard Ruß aber auch nur ein Beweis, dass es den Menschen um Leistungen und nicht um Namen gehe.

Bildunterschrift

Kommt immer wieder gerne in den Sander Hümmerhof: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (Mitte) im Gespräch (von links) mit dem Sander SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Paul Hümmer, Andrea Roth (Kassier des SPD-Ortsvereins), der stellvertretenden Landesvorsitzenden der BayernSPD, Marietta Eder und Uwe Hartmann (stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins).

Voll besetzt war der malerische Hof des Vorsitzenden Paul Hümmer am Samstag beim traditionellen Hümmerhoffest der Sander SPD.

Foto: Marco Heumann

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